Viele Jahre an Forschung und hohe Investitionen haben möglich gemacht, woran die Branche seit langem gemeinschaftlich arbeitet: Beton mit weniger Emissionen oder CO2-neutral herzustellen, und so die Klimabilanz des Bauens mit Betonfertigteilen signifikant zu verbessern. Beton ist für fast acht Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich, hauptsächlich verursacht durch die Emissionen und den Energieverbrauch bei der Zement- und Klinkerherstellung. In Soltau gelingt die klimapositive Herstellung des Beton durch ein besonderes Mischverfahren, bei dem die CO2-Emissionen bis 80 % reduziert werden können. Durch Zugabe kohlenstoffsenkender Materialien wird das Betongemisch dann zum klimapositiven Beton, der mehr CO2 absorbiert als für seine Herstellung verbraucht wird.
Wir freuen uns, an diesem Meilenstein als Schalungslieferant zumindest ein wenig beteiligt gewesen zu sein.
RATEC lieferte zum Start der Anlage das Schalungssystem MST (Modularer Schalungsträger), welches eine manuelle Konfiguration ermöglicht und Flexibilität in Bezug auf Länge und Höhe bietet. Teil dieser Ausstattung waren ebenfalls die bewährten Standard Pro Magnetboxen, die als Basis für das MST-System dienen, sowie Aufsatz- und Eckwinkel für das Schalen von Fenster- und Türaussparungen.
Des Weiteren entwickelten die Schalungsspezialisten eine federgelagerte feste Randschalung in zwei verschiedenen Höhen, welche für Elemente mit Wandstärken von 100 bis 600 mm verwendet werden kann. Die niedrigere Randschalung verfügt über eine robuste Stahlfront und ist mit Aufbauten von 100 – 300 mm Höhe verwendbar. Bei der höheren Variante der Randschalung, geeignet ab einer Wandstärke von 275 mm, wurde eine innovative Lösung erarbeitet, welche den Austausch der Schalhaut ermöglicht. Diese ist sowohl mit Löchern für die Befestigung von Schalholz als auch mit Schlüssellochhalterungen für Stahlfronten ausgestattet. Mittels Aufbauten kann die Schalung bis zu 600 mm Höhe bzw. Wandstärke abdecken.
Dank dieser vielseitigen Konfiguration ist eine flexible Fertigung verschiedener Wandstärken gewährleistet, wobei die Schalungsausstattung bei Bedarf problemlos ergänzt oder erweitert werden kann.
Ausführliche Berichte zum Werk und der Eröffnung folgen noch in den kommenden Monaten in den einschlägigen Fachmagazinen.
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